Aktuelles aus dem Bildungsnetzwerk


18.10.2024

Überfachliche Kompetenzen nicht gegen Fachwissen ausspielen

Welche Kompetenzen müssen (angehende) Lehrpersonen vermitteln, damit die nachfolgenden Generationen in der (ungewissen) Zukunft möglichst gut zurechtkommen? Die vierte und letzte Veranstaltung der Reihe «Generationenmanagement als Erfolgsfaktor von New Work» an der Berufsfachschule BBB Baden widmete sich den Schlüsselkompetenzen für das 21. Jahrhundert. Wie Claudia Dünki, Leiterin des Zentrums Organisationen im Schulfeld an der Pädagogischen Hochschule FHNW anhand von verschiedenen Konzepten – Schlüsselkompetenzen, Future Skills, 21st Century Skills – darlegte, beschreiben die zukunftsgerichteten Kompetenzen nicht nur das Wissen (schon gar nicht bloss IT-Wissen!), sondern auch das Können und Wollen, also die Bereitschaft, das Wissen anzuwenden. Und vor allem sind sie im Schulkontext überfachlich gemeint. Am bekanntesten ist wohl das 4K-Modell mit seinen vier Kompetenzen Kreativität (Neues denken können), kritisches Denken (selbst denken können), Kollaboration (mit anderen zusammenarbeiten können) und Kommunikation (Gedanken mitteilen können).

Darin erkennt Christian Brönnimann den Arbeitsalltag in seinem Hightech-Unternehmen Dectris in Baden-Dättwil, wo hochpräzise Röntgen- und Elektronendetektoren hergestellt werden, gut wieder. Daneben brauche es aber nach wie vor ein solides Grundwissen, im Fall von Dectris technischer Natur, sagte Brönnimann, der als Diskussionsgast aus der Wirtschaft an der Veranstaltung teilnahm. Und diesbezüglich habe sich die Bildung gegenüber seiner Studienzeit nach seiner Wahrnehmung nicht fundamental verändert. Claudia Dünki pflichtete Brönnimann bei, dass umgekehrt auch schon früher überfachliche Kompetenzen vermittelt wurden – anders als heute einfach nicht explizit in Lehrplänen festgeschrieben. Ganz wichtig sei, die Kompetenzorientierung im Lehrplan 21 nicht gegen das Fachwissen auszuspielen. Sprich: Die vier Ks müssen unbedingt mit Lesen, Schreiben, Rechnen, naturwissenschaftlichen und IT-Kenntnissen sowie ökonomischer, kulturellen und staatsbürgerlicher Bildung verknüpft werden. Ohne Allgemeinbildung sei etwa der richtige Umgang mit Künstlicher Intelligenz schwierig. In der Publikumsdiskussion zeigte sich einmal mehr, dass diese Verknüpfung nicht der verbreiteten Wahrnehmung entspricht und befürchtet wird, dass das fachliche Wissen unter einem Fokus auf Kompetenzen wie Selbstreflexion, Dialog- und Konfliktfähigkeit leidet.

13.9.2024

Trends in der Berufsbildung

Die Berufsbildung steht vor manchen Herausforderungen. In gewissen Branchen bleiben Lehrstellen unbesetzt, in anderen wie der Informatik sind sie Mangelware. Die Berufslehre ist zwar immer noch der bevorzugte Bildungsweg, aber die Abbruchquote ist hoch. Liegt das vielleicht auch an der Volksschule, welche die Jugendlichen nicht gut genug auf ihre Zukunft vorbereitet?

Solche und andere Fragen wurden anlässlich der regionalen Berufsschau Stifti’24 in Brugg-Windisch auf einem Podium diskutiert. Hier ein paar Erkenntnisse:

«Schule trifft Wirtschaft» wird Ende September in der Region Aarau durchgeführt: Über 400 Schülerinnen und Schüler können während drei Tagen Berufe in verschiedenen Unternehmen erleben, wobei fast 50 Betriebe mitmachen. Organisiert werden diese Praxiseinblicke von mehr.wert.aarau. Forum für Bildung + Wirtschaft. Das Bildungsnetzwerk Aargau Ost plant, das Programm 2025 auch im Raum Baden/Brugg aufzubauen.

3.9.2024

Commitment bringt Leistung

Loyale Mitarbeitende sorgen für eine gute Arbeitsleistung und ersparen ihrem Arbeitgeber Kosten. «Fluktuationen kommen Unternehmen teuer zu stehen», sagte Martina Zölch, Professorin an der Hochschule für Wirtschaft FHNW, in ihrem Inputreferat an der dritten Veranstaltung der Reihe «Generationenmanagement als Erfolgsfaktor von New Work» im Campus Brugg-Windisch. In Zeiten knapper Arbeitsmärkte ist Mitarbeitenden-Bindung – an die Firma, das Team, die Chefin, bestimmte Kunden, die eigentliche Tätigkeit – deshalb von erhöhter unternehmerischer Relevanz.

Eine Massnahme ist die Rücksichtnahme auf unterschiedliche Lebensphasen: Nachwuchsförderung von Jungen, Ermöglichung von Quer- und Wiedereinstiegen im mittleren Erwerbsalter, Bogenkarrieren zur Entlastung auf den Ruhestand hin. «Und wer nach 65 vielleicht weiterarbeiten möchte, sollte genauso proaktiv darauf angesprochen werden, wie es Personalabteilungen mit Pensionierungsseminaren tun», sagte Martina Zölch. Man kann auch versuchen, ehemalige Mitarbeitende zurückzugewinnen (Return-Strategie) oder bestehende stärker ans Unternehmen zu binden, indem zum Beispiel auf die Laufbahn der Lebenspartner Rücksicht genommen wird (Dual Career Coupling). Führungskräften rät Martina Zölch zu «Erwartungsmanagement»: Achtsamkeit für die Bedürfnisse der Mitarbeitenden, etwa nach Weiterentwicklung, die nicht im Arbeitsvertrag stehen, sondern implizit im «psychologischen Vertrag» vereinbart sind. Werden diese Erwartungen missachtet oder Versprechen nicht eingelöst, droht die innere Kündigung.

Manche dieser Praktiken werden im HR von Axpo Services angewandt, wie Dominique Imholz als Vertreterin der Berufspraxis berichtete. Dazu gehört zum Beispiel, Fachkräften auch dann einen internen Wechsel zu ermöglichen, wenn sie (noch) nicht zum Jobprofil passen, aber ein Potenzial aufweisen, das mit einer Aus- oder Weiterbildung ausgeschöpft werden kann. Das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Division Kernenergie sei jedenfalls gut, so Imholz. So gut, dass gewisse Mitarbeitende ihre Axpo-gebrandete Arbeitskleidung sogar privat trügen. Ein schönes Zeichen für ein starkes Commitment.

4.7.2024

Baden bekommt einen Hackathon

Ein Hackathon ist eine Veranstaltung, an der die Teilnehmenden gemeinsam an der Lösung eines bestimmten Problems oder der Entwicklung innovativer Ideen und Prototypen arbeiten. Diese sogenannten Challenges betreffen oft, aber nicht immer Software-Codes; es können auch Designstudien oder Businesspläne gefragt sein. Das Ziel ist, durch die Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams und das kreative Chaos neue, ungewöhnliche Antworten zu finden. Davon sollen einerseits die Unternehmen profitieren, welche die Challenge eingereicht haben. Andererseits winken den Teams mit den besten Lösungen Preisgelder.

Auf die Initiative des IT-Unternehmens Data Unit hin, plant das Bildungsnetzwerk Aargau Ost den ersten Badener Hackathon. Er soll nächsten Frühling an der Berufsfachschule BBB stattfinden. Die Teilnehmenden werden innerhalb eines definierten Zeitfensters in verschiedenen Teams von ihnen gewählte Challenges bearbeiten. Angesprochen sind natürlich Berufsschülerinnen und -schüler der BBB, des zB. Zentrum Bildung oder des BWZ Brugg, aber auch Gymnasiastinnen und Gymnasiasten sowie Studierende etwa der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW. Prinzipiell ist das Teilnehmerfeld aber offen und die Teilnahme gratis.

Data Unit wird mit weiteren IT-Unternehmen erste Challenges erarbeiten. Eine Fragestellung einreichen können aber auch andere Firmen und Institutionen in der Region Baden-Brugg, die gern einen unverbrauchten Blick von aussen auf ihre Herausforderungen erhalten würden. Als Gegenleistung entrichten sie eine Teilnahmegebühr, wobei der Hackathon auch eine interessante Gelegenheit darstellt, mit den Fachkräften morgen in Kontakt zu treten.

16.5.2024

Wie Remote Work zum Erfolg wird

Mobil-flexible Arbeit bleibt in der Schweiz nach der Pandemie verbreitet. Und wer ab und zu im Homeoffice oder anderswo arbeitet, ist gesünder und zufriedener. Dies sind zwei Forschungserkenntnisse, die Harmut Schulze, Professor an der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW, in seinem Inputreferat an der zweiten Veranstaltung der Reihe «Generationenmanagement als Erfolgsfaktor von New Work» an der Berufsfachschule BBB mit dem Publikum teilte. Interessant sind die Alterseffekte: Ältere und erfahrenere Mitarbeitende bevorzugen gemäss einer Befragung bei Microsoft etwas stärker Homeoffice. Und Mitarbeitende, die länger im Betrieb sind, arbeiten mehr im Homeoffice als Personen, die neu anfangen, wie Zahlen der ETH belegen.

Dies hat einen Einfluss auf den Teamzusammenhalt: Der Austausch wird erschwert, wenn jüngere Mitarbeitende vor Ort den Erfahrungsschatz ihrer älteren Kolleginnen nur remote abrufen können. Dadurch bilden sich Vorurteile, etwa jenes einer mangelnden Identifikation mit dem Unternehmen der «Daheimgebliebenen» (wahr ist das Gegenteil), oder Altersstereotypen wie Unlust auf Veränderungen. Neben der gezielten Schulung zur Führung von altersgemischten Teams plädiert Schulze für Teamvereinbarungen, in der zum Beispiel gegenseitig offengelegt wird, wie der Arbeitsplatz zuhause genau aussieht.

Vera Keller berichtete über den Umgang mit Remote Work bei ABB Schweiz, wo sie im HR arbeitet. Bis zu 80 Prozent sind möglich, doch Keller kennt niemanden, der oder die nicht ab und im Homeoffice oder im Coworking Space sitzt. Für den so wichtigen informellen Austausch wird auch in Videocalls bewusst Zeit eingeplant, zudem finden regelmässig Teamtage vor Ort statt. Die Büro-Arbeitsplätze sind zu Shared Desks umgestaltet geworden. Für Hartmut Schulze ist die Attraktivität der angestammten Arbeitsstätte nicht zu unterschätzen. Ergonomische Möbel, eine gute Beleuchtung und nicht zuletzt schöne Pflanzen trügen entscheidend zur Lust bei, wieder mal im Büro vorbeizuschauen.

3.4.2024

Auch selbstorganisierte Teams brauchen Führung

Wenn in Unternehmen Hierarchien abgebaut werden, verschwinden die Machtverhältnisse nicht einfach. «Aber in agilen Organisationen wird der Umgang mit Macht diffuser», sagt Olaf Geramanis, Professor an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW, wo er sich unter anderem mit organisationalem Wandel beschäftigt. Für das Bildungsnetzwerk hielt er das Inputreferat an der ersten Veranstaltung der Reihe «Generationenmanagement als Erfolgsfaktor von New Work» an der Berufsfachschule BBB.

In der neuen Arbeitswelt mit Kollaboration und Sinnorientierung können Leistungen nicht mehr erzwungen werden. Mit Versprechungen wie «Führung auf Augenhöhe» werde Macht aber nur kaschiert, so Geramanis’ These. Auch in sich selbst organisierenden Teams müssten Macht und Führung ausgehandelt werden, und dafür brauche es formelle Regelungen. Ein Beispiel ist eine Retrospektive nach einem Projektabschluss, in der auf den Umgang der Teammitglieder miteinander zurückgeschaut werde. Dabei könne Kritik gar nicht anders als persönlich verstanden werden. Nicht mehr die Rollen, sondern die Menschen stehen im Fokus, «und es halten gruppendynamische Logiken Einzug». Erst «reife» Gruppen seien sich der Wichtigkeit dieser Beziehungsebene bewusst.

Seit Jahresbeginn testet die Hächler-Gruppe aus Wettingen in gemischten Teams, wie man die Entwicklung von neuen Produkten und Dienstleistungen beschleunigen kann. Darüber berichtete Joachim Hächler, der CEO der in der Bau- und Baunebenbranche tätigen Firmengruppe. Die von Geramanis erwähnte Gruppendynamik könne er durchaus bestätigen: «Von den vieren, die sich freiwillig melden, um ein Innovationsthema zu bearbeiten, ist offensichtlich, wer der Chef sein wird.» Gewisse Teams setze man bewusst divers zusammen, um etwa auch jungen Mitarbeitenden Verantwortung zu übertragen. Mit ihnen habe man eine Retraite durchgeführt und sei zum Schluss gekommen, dass die Hächler-Gruppe in Zukunft weniger hierarchisch aufgestellt sein sollte.

Weil Kooperation heute bereits in der Schule ein grosse Rolle spiele, sei diese Generation für Teamarbeit prädestiniert, so Geramanis. Umgekehrt müsse man anerkennen, dass Mitarbeitende, die sich klassische Strukturen und klare Anweisungen gewohnt seien, in solchen Settings nicht mitmachen wollten. Das sieht auch Joachim Hächler so. Zu einem Generationenkonflikt sei es bei Hächler bisher jedenfalls nicht gekommen. Olaf Geramanis deutet dies als Zeichen dafür, dass die Unternehmenskultur entscheidender ist als die Altersunterschiede.

Weiterbildung zum Thema: Die Hochschule für Soziale Arbeit FHNW bietet Fach- und Führungspersonen das CAS-Programm «Teamdynamik unter Change – Gruppen führen und beraten» an. Hier gehts zu mehr Informationen

14.3.2024

Mitgliederversammlung im «Mikrokosmos» Lernwerk

Das Lernwerk kennenlernen: Dazu bot die Mitgliederversammlung 2024 reichlich Gelegenheit, denn sie fand beim Verein in Windisch statt, der letztes Jahr 654 Menschen bei der Integration den Arbeitsmarkt oder beim beruflichen Einstieg unterstützt hatte. Das passiert zum Beispiel in den Werkstätten, wo Velos repariert, Holz- und Textilprodukte gefertigt oder Wäscherei-Arbeiten verrichtet werden. Die Mitglieder konnten sich auf einem Rundgang einen Einblick in das emsige Treiben verschaffen. Das neue Hauptgebäude mit seinen vielen Büros und Schulungsräumen vermittelte den Besucherinnen und Besuchern einen Eindruck davon, dass das Lernwerk auch Bildungs- und Beratungsaufgaben wahrnimmt: vom Sprachkurs über das Bewerbungscoaching bis zu berufsspezifischen Zertifikatslehrgängen, zum Beispiel in der Pflege.

Die organisch gewachsenen Strukturen des 1988 gegründeten Lernwerks – neuerdings bietet die Institution in Vogelsang auch betreutes Wohnen für unbegleitete minderjährige Asylsuchende an – bringen die Agilität des Vereins an den Anschlag. Demografie, Migration und Konjunktur machen die Nachfrage nach Angeboten beruflicher und sozialer Integration schwer planbar, wie Präsident Thomas Eichenberger ausführte. Eine Rechtsformänderung tut deshalb Not: Im laufenden Jahr wird das Lernwerk zu einer Stiftung (für die Mittelbeschaffung) und einer Aktiengesellschaft (für die Betriebe).

Bildungsnetzwerk-Präsident Rolf Häner führte zügig durch die ordentlichen Geschäfte der Mitgliederversammlung. Er verabschiedete Tobias Gläser als Vorstandsmitglied und hiess Dario Abbatiello, der mit Applaus gewählt wurde, als Nachfolger willkommen; ebenso die neuen Mitglieder Swiss Imagineering, Fernfachhochschule Schweiz und Kanton Aargau. Derweil hatte bereits das Kantinenteam den reichhaltigen Apéro vorbereitet, aus eigenem Haus notabene, denn: Das Lernwerk ist auch ein Gastrounternehmen.

26.2.2024

Generationenmanagement als Erfolgsfaktor von New Work

Im Wettbewerb um gute Mitarbeitende ist Generationenmanagement ein Erfolgsfaktor. Unternehmen, die Generationenmanagement betreiben, berücksichtigen Eigenheiten und Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden je nach Alterskohorte und schaffen so optimale Arbeitsbedingungen. Zu New Work gehören etwa die gestiegenen Erwartungen an flexible Arbeitsformen und an die Work-Life-Balance. Generationenmanagement ist an verschiedenen Hochschulen der FHNW ein Thema in Forschung und Lehre. Das Bildungsnetzwerk macht die entsprechenden Erkenntnisse und Angebote dem interessierten Publikum in vier Abendveranstaltungen zugänglich. Die wissenschaftlichen Inputs in Form von Referaten werden mit Vertreterinnen und Vertretern der Berufs- und Bildungspraxis diskutiert.

Hier gehts zu der Veranstaltungsreihe

8.11.2023

Künstliche Intelligenz revolutioniert die Bildung

Im Mindspace der Berufsfachschule Baden (BBB) kamen gut 30 Mitglieder des Bildungsnetzwerks nicht nur in den Genuss eines Mittagslunchs aus der Mensa, sondern auch zweier inspirierender Referate zum Thema Künstliche Intelligenz (KI). Vorstandsmitglied Tobias Gläser baut sein Marketing-Unternehmen radikal um und setzt KI ein, wo immer es Sinn macht. Dyoni Mpliamplias hat als ICT-Berufsschullehrer erkannt, wie stark Tools wie ChatGPT den Bildungsalltag schon revolutioniert haben und weiter verändern werden. Ganz im Sinn seiner Forderung, dass Lehrpersonen ein Bewusstsein für KI entwickeln und gründlich geschult werden müssten, zeigte er den Teilnehmenden anhand zweier praktischer Übungen, wie (einfach) gewisse Programmier- und Textaufgaben mit den neuen Möglichkeiten gelöst werden können.

26.10.2023

Lebenslanges Lernen wird immer individueller

Die letzte Veranstaltung der Reihe «Bildung für eine Welt von morgen» mit der PH FHNW widmete sich dem Life Long Learning. Das Inputreferat hielt Adrian Baumgartner, Leiter des Instituts Weiterbildung und Beratung. Auf der Nachfrageseite setze erfolgreiches lebenslanges Lernen Selbstverantwortung und -organisationsfähigkeit voraus. Auf der Angebotsseite brauche es flexibilisierte und individualisierte Weiterbildungsformen, die zur jeweiligen Lebenssituation passen. Auf dem Podium diskutierten Mirjam Obrist, Abteilungsleiterin Bildung und Sport der Stadt Baden, Andrea Schmid-Wehrli, Personalchefin der Hächler-Gruppe in Wettingen, und Annamaria Chiaradia, Laufbahnberaterin bei ask!.

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26.9.2023

Wie Phönix aus der (Flug-)Asche in Turgi

Interessierte Mitglieder des Bildungsnetzwerks waren zu Gast bei der FenX AG in Turgi. Das ETH-Spin-off heisst so, weil es wie Phönix aus der Asche verlorene Stoffe neu aufleben lässt. Konkret hat das soeben in den Kreis der Top 100 Schweizer Start-ups von Venturelab aufgenommene Jungunternehmen ein Verfahren entwickelt, mit dem aus Flugasche und vermehrt Bauschuttmaterialien ein Schaum entsteht, der zu voll rezyklierbaren Dämmplatten geformt wird. FenX sucht nun einen Partner in der Bauindustrie, der die nachhaltigen Isolationspanels im grossen Stil herstellen kann. Das Start-up hat in der Spinnerei Turgi Platz gefunden. Das geschichtsträchtige Industriegebäude an der Limmat beherbergt heute zahlreiche Kleinunternehmen, 3000 m2 Bürofläche werden nächstens hinzukommen.

11.9.2023

Die Tertiärstufe in der «Bildung für eine Welt von morgen»

An der jüngsten Veranstaltung der oben genannten Reihe wurde über die Tertiärstufe diskutiert. Immer mehr Jugendliche absolvieren eine höhere Berufsbildung. Das Angebot ist gross, Fachhochschulen und Höhere Fachschulen stehen im Wettbewerb. Gibt es zu viele Studiengänge? Wie gut kommt die «Akademisierung» in der Wirtschaft an? Und wie könnte man HF-Abschlüsse aufwerten? Solchen und anderen Fragen stellten sich Laura Polexe, Leiterin Services Studium und Lehre an der PH FHNW, Joël Zbinden, Teamleiter Berufsbildung und Bildungskoordinator im Kantonsspital Baden, Concetta Beneduce, Rektorin der ABB Technikerschule, und Ursula Nohl, Prorektorin der Kantonsschule Baden.

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29.6.2023

Informatik: Was muss unsere Jugend (nicht mehr) können?

An der Veranstaltung der Reihe Bildung für eine Welt von morgen für die Sek-II-Stufe stellte Referent Urs Meyer Best Practice in der Informatikdidaktik vor. Die Diskussion mit dem Automatiker-Lernenden Nils Bilang, René Marques vom ICT Kompetenzzentrum Aargau und Corinne Wernli vom Lernenden-Programm bei ABB Schweiz drehte sich dann nicht nur um die Frage, was unsere Jugend können muss, sondern auch darum, was sie aus der Oberstufe tatsächlich mitbringt (Stichwort Lehrplan 21) und was sie vielleicht nicht mehr können muss (Handlungskompetenzen statt Orientierungswissen).

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19.5.2023

Jugendliche stärken – dank diversitätssensibler Lehrpersonen

Die wissenschaftliche Erkenntnis ist klar: Um die Widerstandsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern gegen Probleme in Zusammenhang mit Sozialstatus, Herkunft, Geschlechterrollen und dergleichen zu fördern, hilft sogenannte Diversitätskompetenz von Lehrpersonen: ihr Wissen, Wollen und Können, wenn es um die Stärkung von «Andersartigkeiten» von Kindern und Jugendlichen geht. Wie praxistauglich diese Unterstützung ist bzw. wie weit sie überhaupt gehen soll, darüber wurde an der dritten Veranstaltung der Reihe Bildung für eine Welt von morgen am Campus Brugg-Windisch rege diskutiert.

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30.3.2023

Mitgliederversammlung im Herzen von «Agnes»

«Agnes»* heisst der grosse Neubau des Kantonsspitals Baden (KSB). Im Herbst 2024 soll das «Spital der Zukunft» bezugsbereit sein. Vom aktuellen Zustand des weitläufigen Gebäudes konnten sich die Mitglieder des Bildungsnetzwerks vor ihrer Jahresversammlung auf einer Führung ein Bild machen. Das KSB ist mit seinem internen Weiterbildungsprogramm für die über 2500 Mitarbeitenden auch ein Bildungsanbieter und eines von knapp 60 Mitgliedern des Netzwerks. «Der stete Wandel transformiert unser Spital in einen Gesundheits-Campus», sagte Finanzchef Philippe Scheuzger zur Begrüssung. Mit der demografischen Alterung, den steigenden Gesundheitskosten, dem enorm zunehmenden medizinischen Wissen und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz sei das «age of health» angebrochen, das Zeitalter der Gesundheit.

Die Versammlung selbst fand im Personalrestaurant statt. Sämtliche statutarischen Geschäfte wurden im Sinn des Vorstands gutgeheissen. Dieser setzt sich in der Amtsperiode 2023–25 leicht anders zusammen: Der ehemalige Brugger Stadtrat Willi Däpp, der die Erweiterung des damaligen Bildungsnetzwerks Baden vorantrieb, ist zurückgetreten. Neu gewählt wurden Simone Kamm, Rektorin Weiterbildung im zB. Zentrum Bildung, sowie Andrea Schmid-Wehrli, Leiterin Personalwesen der Hächler-Gruppe. Vereinspräsident bleibt Rolf Häner, Rektor der Berufsfachschule BBB. Die restlichen acht bisherigen Vorstandsmitglieder wurden wiedergewählt. Verabschiedet wurde Thomas Eichenberger, der bis Ende 2022 die Geschäftsstelle führte. Er bleibt dem Bildungsnetzwerk als Leiter des Projekts bilinguale Volksschule vorläufig erhalten.

* Warum der KSB-Neubau so heisst, erfährt man in diesem Video.

20.3.2023

Bildung für nachhaltige Entwicklung

An der zweiten Veranstaltung der Reihe Bildung für eine Welt von morgen am Campus Brugg-Windisch ging es um die Rolle der Bildung für die Vermittlung von nachhaltiger Entwicklung auf der Primarstufe. Für Professorin Christine Künzli von der Pädagogischen Hochschule FHNW darf die Schule nicht die «Reparaturwerkstatt der Gesellschaft» sein, sondern muss junge Menschen dazu befähigen, sich als eigenständige Personen in der Welt zurechtzufinden, Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv an gesellschaftlichen Aushandlungs- und Gestaltungsprozessen in Sachen Nachhaltigkeit zu beteiligen.

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26.1.2023

Mehrsprachigkeit in der frühen Bildung

Am Campus Brugg-Windisch hat die erste Veranstaltung der Reihe Bildung für eine Welt von morgen stattgefunden. Das Bildungsnetzwerk organisiert diese in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule FHNW. Professorin Simone Kannengieser erläuterte in ihrem Fachreferat, warum Mehrsprachigkeit in der frühen Bildung – entgegen der landläufigen Meinung – nicht schade. An der anschliessenden Podiumsdiskussion nahmen Vertreterinnen und Vertreter aus Elternschaft, Kinderkrippen und Spielgruppen teil.

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Veranstaltungen Bildungsnetzwerk Aargau Ost


DatumOrtThemaReferierende
4.–5.4.2025Berufsfachschule BBB Baden
Wiesenstrasse 32
5400 Baden
Gebäude Martinsberg
Hackathon
Baden hackt
div. Challenge-Auftraggeber

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Portrait Bildungsnetzwerk Aargau Ost


Das Bildungsnetzwerk Aargau Ost leistet einen aktiven Beitrag zur Bildungs- und Arbeitsmarktfähigkeit der Menschen in der Region, indem es

Es stärkt damit längerfristig den Bildungs- und Wirtschaftsstandort Aargau Ost und sichert die Verfügbarkeit gut ausgebildeter Fachkräfte für die regionale Wirtschaft. Der Verein Bildungsnetzwerk Aargau Ost wurde 2009 gegründet. Als gemeinnützige, nicht profitorientierte Organisation setzt er sich seit seiner Gründung für eine enge Vernetzung von Bildung und Wirtschaft in der Region Aargau Ost ein. Im Juli 2017 erteilte der Stadtrat Baden einen Konzeptauftrag für eine Geschäftsstelle für das Bildungsnetzwerk Aargau Ost. Bereits im Dezember 2017 konnten an der ausserordentlichen Mitgliederversammlung komplett überarbeitete Statuten verabschiedet und eine Geschäftsstelle installiert werden. Die Stadt unterstützt diese mittels Spezialfinanzierung für einen Pilotbetrieb von drei Jahren. Per 1. Januar 2018 nahm die Geschäftsstelle ihre Tätigkeit auf. In einer Absichtserklärung sind die gemeinsamen Interessen, Tätigkeitsfelder und angestrebten Wirkungen näher umschrieben.

Angestrebte Wirkungen nach aussen:
Angestrebte Wirkungen nach innen: